· Aktuelles aus dem Kreisverband

Stolz und Demut

Bernd Beushausen
Gäste

Mitgliederversammlung DRK-Kreisverband: Enge Verzahnung zwischen Haupt- und Ehrenamt/Wirtschaftlich gut aufgestellt

Nordstemmen. 28 Monate Corona, seit Februar Krieg in der Ukraine: Die Herausforderungen reißen nicht ab. Das spiegelte sich auch während der Mitgliederversammlung des DRK-Kreisverbandes Alfeld in Nordstemmen wider. 
Präsident Bernd Beushausen blickte zurück auf die vergangenen zwei Jahre. Wohl kaum eine Beschäftigungsgruppe sei mehr von der den Belastungen der Pandemie betroffen als die Pflegebranche. Dazu zählen beim DRK die vier Sozialstationen, die Pflegeheime in Gronau und Banteln sowie die zwei Tagespflegeeinrichtungen. Der Kampf gegen Corona habe aber auch in allen anderen Bereichen wie der Kita oder den Hauswirtschaftlichen Dienstleistungen enorme Ressourcen gebunden. Bei den Ehrenamtlichen in den 41 Ortsvereinen ruhten die Aktivitäten.
Dennoch hätten die Mitarbeitenden und Mitglieder auch jenseits von Corona wieder auf vielfältige Weise gezeigt, dass sie zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden – zum Beispiel nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Darüber hinaus stelle der DRK-Kreisverband Alfeld Impfteams zur Bekämpfung der Pandemie und habe in diesem Jahr bis Anfang Juni eine Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine betrieben.
Trotz Herausforderungen seien auch die Renovierungen im Alten- und Pflegeheim Gronau weiter zügig vorangeschritten, in Nordstemmen und sei eine neue Tagespflege eingerichtet worden, neben der in Gronau nun die zweite des DRK in der Region.
„Uns geht es wirtschaftlich gut“, so Beushausen „Das erfüllt und mit Stolz, aber auch Demut und beutet nicht, dass wir nun Salti vorwärts schlagen“. Aufgrund des Engagements von Haupt- und Ehrenamt und der engen Verzahnung sei es gelungen, auch in einer anstrengenden Zeit die Fahne des DRK hoch zu halten, betonte Beushausen.
Das unterstrich auch Mario Eißing, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Alfeld. Die Unterstützung Ortsvereine sei weit mehr als nur eine „gute Geste“. Eißing stellte die Jahresrechnung und den Wirtschaftsplan 2022 vor. Die Mitarbeiterzahl sei von 2020 auf 2021 von 354 auf 387 gestiegen. Das sei vor allem der Neueinstellung in den Impfteams geschuldet. Neben der neuen Tagespflege in Nordstemmen habe auch der Hausnotruf neue Produkte in seine Angebotspalette aufgenommen unter anderem den sogenannten „Mobilen Hausnotruf“, der deutschlandweit funktioniere. Zudem gebe es mit dem „Telefonfilter“ einen Schutz vor unerwünschten Anrufern.
Auch die Zahlen, die Schatzmeister Helmut Knust in seinem Rechenschaftsbericht vortrug, stimmten zuversichtlich. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sei die wirtschaftliche Entwicklung des Kreisverbandes und seiner Tochtergesellschaften im vergangenen Jahr insgesamt gut gewesen. Der Umsatz halte sich auf hohem Niveau.
Über Höhen und Tiefen berichtete Bereitschaftsleiter Bernd Prechtl. 2021 sei wieder nur ein eingeschränkter Dienstbetrieb möglich gewesen. Auch bei der neuen Bereitschaftsjugend mussten die Zusammenkünfte nach kurzer Zeit wieder eingestellt werden. Zu den Höhen zählte er unter anderem die Beschaffung von neuen Einsatzmitteln, etwa den neuen Gerätewagen Betreuung. Im Einsatz waren die Bereitschaften auch in Ahrweiler. „Die Erinnerungen an diesen Einsatz werden uns noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben“, so Prechtl.
Zahlreiche Gäste hoben in ihren Grußworten die Bedeutung des DRK für die Region hervor und bedankten sich für das Engagement von Haupt- und Ehrenamt.