DRK-Notunterkunft
Alfelder BBS-Sporthalle bietet Platz für 60 Geflüchtete
Alfeld. Alles vorbereitet: Wo vor kurzem noch spannende Handballspiele die Zuschauer anzogen, ziehen in dieser Woche die ersten Geflüchteten aus der Ukraine ein. Innerhalb weniger Tage wurde die Sporthalle der Berufsbildenden Schulen Alfeld zur Notunterkunft.
Kurz nachdem der DRK-Kreisverband vom Landkreis die Beauftragung zur Einrichtung der Notunterkunft erhalten hatte, machten sich die Mitarbeiter unter Federführung von DRK-Ehrenamtskoordinator Fabian Binnewies sofort an die Organisation. Der Umbau der Sporthalle erfolgte durch Beschäftigte eines Messebauers, Feuerwehrleute aus dem ABC-Zug des Landkreises, Ehrenamtliche der DLRG-Ortsgruppe Harsum und dem DRK. Zehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des DRK-Kreisverbandes Alfeld werden die Geflüchteten in drei Schichten betreuen. Auch Schüler der BBS haben ihre Unterstützung zugesagt.
„Wir haben bei der Einrichtung versucht, den Menschen ein Mindestmaß an Privatsphäre zu ermöglichen“, sagt Fabian Binnewies. In der Halle sind zehn Wohnkabinen von jeweils 36 Quadratmetern entstanden. Insgesamt stehen sechs voll ausgestattete Schlafplätze für die Menschen zur Verfügung. Alle Kabinen sind mit Stühlen, Tischen und abschließbaren Schränken sowie Stromzugängen ausgestattet. Zudem gibt es eine Spielecke, Kinderbetten und Wickeltische, die aus Spenden bereitgestellt wurden. Darüber hinaus gibt es einen Aufenthaltsbereich und eine separate medizinischen Betreuung. Die Sanitärräume sind über die Umkleidekabinen zu erreichen.
Versorgt werden die Geflüchteten von der Schulmensa. Die Geflüchteten bekommen bei ihrer Ankunft ein auf Initiative der Freiwilligen Feuerwehr Dehnsen zusammengestelltes Begrüßungspaket. Die Marianne-Tewes-Stiftung übergibt Hygienepakete.
„Es ist beachtlich, was Ehren- und Hauptamt in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben“, sagt Bernd Lynack. Der Landrat war in der vergangenen Woche zu einem kurzen Besuch vor Ort. „Das muss alles sehr koordiniert ablaufen“ sagte Bernd Beushausen, Präsident des DRK-Kreisverbandes Alfeld. „Die ankommenden Menschen sind hochtraumatisiert.“ Die Geflüchteten bleiben nur vorübergehend in der Sporthalle und werden dann auf Wohnungen verteilt.